Svenjas erstes Playdate

78. Tag. 14. September 2012. ‚Papa, Papa, Papa, kann ich mal ein Playdate haben?, fragte mich Svenja, als ich sie am Nachmittag von der Schule abholte. Ein Playdate? Was ist das denn schon wieder? Klang irgendwie nach etwas Zweifelhaftem. Anrüchigem. Wo sie denn dieses Zeugs wieder herhatte, fragte ich mich. Eine Mutter erklärte mir daraufhin, dass ihr Sohn auch schon mehrere Playdates gehabt hätte und ihm diese sehr gut gefallen hätten. Meine Güte, der war doch erst 5?  Und so was in Kalifornien. Irgendwie schien mir das Ganze dann doch etwas merkwürdig. Ich musste also unbedingt herausfinden, was denn nun ein Playdate wäre. So ging ich aufs Ganze, fasste meinen ganzen Mut zusammen und erklärte der Mama eines Jungen in der Schule, dass die Svenja gerne ein Playdate mit ihrem Sohn hätte. Ich machte mich auf alles gefasst. ‚Toll, nächsten Dienstag um 14:00 bei uns?‘ war ihre Antwort. ‚Ok‘ war meine. Also doch völlig harmlos. Ein Playdate war also ganz einfach eine Verabredung zum Spielen unter Kindern. Denn in Amerika lässt man die Kinder nicht einfach zum Spielen nach draussen, wo sie vielleicht andere Kinder antreffen könnten. Nein, vielmehr verabredet man Playdates, oft mehrere Tage oder Wochen im Voraus an denen man die Kinder mit dem Auto dann irgendwo hinfährt, wo sie während eines genau festgelegten Zeitraumes unter ständiger Beobachtung miteinander spielen dürfen. Oder müssen. Bis sie wieder abgeholt werden.

So geht das.